
Nach Schlaganfall, Hirnblutung oder Hirntumor - wie geht es jetzt für mich weiter?
Akute Erkrankungen wie Schlaganfall, intrazerebrale Blutung und Hirntumoren führen bis heute häufig zu bleibenden neurologischen Einschränkungen und Behinderungen. Besteht der Verdacht auf einen Schlaganfall, ist die schnelle Akutbehandlung in einem Krankenhaus mit Stroke Unit von größter Bedeutung. Dort erfolgt bereits eine umfangreiche Ursachenabklärung und die Entscheidung über Medikamente zum bestmöglichen Schutz vor einem erneuten schweren Krankheitsereignis. Nach der akuten Phase werden viele Betroffene in einer stationären Rehabilitation behandelt. Doch wie geht es danach weiter? Die Versorgung im ambulanten Bereich ist nun entscheidend – zur Stabilisierung, Funktionsverbesserung, Rückfallprophylaxe und langfristigen Lebensqualitätssteigerung.

Was ist ein Schlaganfall (ischämischer Hirninfarkt)?
Der ischämische Hirninfarkt ist die häufigste Form des Schlaganfalls und entsteht durch eine plötzliche Durchblutungsstörung im Gehirn – meist infolge einer arteriellen Embolie (z. B. aus dem Herzen bei Vorhofflimmern) oder lokalen Thrombose (z. B. bei Arteriosklerose der hirnversorgenden Gefäße). Typischerweise kommt es plötzlich zu halbseitigen Lähmungen, Taubheit, Sprachstörungen, verwaschenem Sprechen, Schluckstörung oder Doppelbildern.
Intrazerebrale Hirnblutung (ICB, SAB): Hirnblutungen entstehen durch Einblutung in das Hirngewebe (parenchymatös), in die Ventrikel oder in den Subarachnoidalraum. Ursachen sind oft Bluthochdruck mit krisenhafter Blutdruckentgleisung, begünstigt durch die Einnahme von Blutverdünnern, aber auch seltene Ursachen wie die sog. zerebrale Amyloidangiopathie und Gefäßmissbildungen (z. B. Aneurysmen, AV-Malformationen). Typische Symptome sind akute stärkste Kopfschmerzen und Bewusstseinstrübungen, darüber hinaus neurologische Ausfälle ähnlich wie bei einem ischämischen Hirninfarkt.
Hirntumoren: Hirntumoren können benigne (z. B. Meningeome) oder maligne (z. B. Glioblastome, Metastasen) sein und je nach Lokalisation unterschiedliche Symptome hervorrufen: z. B. Kopfschmerz, Lähmungen, Sehstörungen, epileptische Anfälle, Bewusstseinsstörungen und kognitive Veränderungen.
Was bedeutet Prävention und Nachsorge?
Die Nachsorge nach einem Schlaganfall (Sekundärprävention) umfasst die Optimierung der medikamentösen Therapie zur Verhinderung weiterer Hirninfarkte (z. B. Blutverdünner bei Vorhofflimmern, Gabe von ASS oder Clopidogrel, Cholesterinsenker, Behandlung eines Diabetes, Beendigung eines Nikotinkonsums.
- Neurologische Verlaufsdiagnostik: Überprüfung von Restsymptomen wie Halbseitenlähmung, Sprach- oder Sprechstörung, Schluckstörung
- Behandlung von Folgeerscheinungen: z. B. zentrale Spastik, Gangunsicherheit, Fatigue oder post-Stroke-Depression, Epilepsiebehandlung
- Therapiebegleitung: Koordination ambulanter Ergo-, Physio- und Logopädie, Hilfsmittelversorgung, Versorgung mit Antispastika oder Bahnung einer Botulinumtoxintherapie.
- Sozialmedizinische Beratung: Fahrfähigkeit, beruflicher Wiedereinstieg, Pflegegrad, Schwerbehindertenausweis
- Prävention von Schlaganfällen:
- Beratung zur Gefäß-Risiko-Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes, Cholesterinerhöhung, Übergewicht, Rauchen.
- Individuelle Unterstützung für eine gesunde Lebensführung.
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