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Was ist Multiple Sklerose?

Multiple Sklerose (MS) ist eine chro­nische ent­zünd­liche Er­kran­kung des zen­tra­len Nerven­systems, die das Ge­hirn und das Rücken­mark be­trifft. Dabei greift das körper­eigene Immun­system fälsch­licher­weise die schütz­en­de Hülle der Nerven­fasern – die so­ge­nannte Myelin­schicht – an und setzt ein kom­plexes Ent­zündungs­ge­schehen in Gang. Durch diese auto­immune Ent­zün­dung ent­stehen Schä­di­gun­gen am Nerven­system, die zu ver­schie­den­en körper­lichen Sym­pto­men führen.

Welche Symptome können auftreten?

Häufige Be­schwer­den sind Seh­störungen (z. B. ver­schwom­me­nes Sehen oder Schmer­zen bei Augen­be­wegun­gen), Kribbeln, Taub­heits­ge­fühle oder Schwäche in Armen und Beinen, Gang- und Ko­ordi­nations­störungen. Auch Müdig­keit (Fatigue), Blasen- oder Darm­störungen sowie Konzen­tra­tions­schwierig­keiten können durch eine MS ver­ur­sacht werden.

Allgemeinmedizin, Neurologie & Psychiatrie - Medizin in Greven

Wie verläuft MS?

MS verläuft bei jedem Menschen anders. Es gibt verschiedene Verlaufsformen, zum Beispiel:

  • Schubförmig-remittierende MS: Es kommt zu einzelnen Krankheitsschüben, zwischen denen sich die Symptome oft ganz oder teilweise zurückbilden.
  • Primär progrediente MS: Die Symptome nehmen von Anfang an langsam, aber stetig zu.
  • Sekundär progrediente MS: Die Erkrankung beginnt schubförmig, geht aber später in einen fortschreitenden Verlauf über.

Wie wird MS diagnostiziert?

Neben der Anamnese und klinischen Untersuchung sind MRT-Aufnahmen von Kopf und Rückenmark erforderlich, elektrophysiologische Diagnostik, insbesondere Liquordiagnostik sowie ausführliche Laboruntersuchungen zum Ausschluss anderer Krankheitsursachen.

Wie wird MS behandelt?

MS ist bislang nicht heilbar, aber seit vielen Jahren gut behandelbar. Ziel der Therapie ist es, Schübe zu reduzieren, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität zu erhalten. Dazu gehören:

  • Medikamente zur akuten Schubtherapie (z. B. Kortison)
  • Schubprophylaxe und Langzeittherapie zur Immunmodulation (d. h. der Verlauf der Erkrankung wird beeinflusst) und zur Immunsuppression. Je nach klinischem und bildgebendem Schweregrad der MS erfolgt eine abgestufte Auswahl der Schubprophylaxe.
  • Symptomatische Behandlungen (z. B. Physiotherapie, Ergotherapie, Medikamente gegen Fatigue oder Spastik)

Auto­immun­erkrankungen des Nerven­systems – mehr als nur Multiple Sklerose

Während die Multiple Sklerose (MS) weit­hin be­kannt ist, be­geg­nen uns in der neuro­logischen Praxis eine Viel­zahl von selteneren Auto­immun­er­kran­kun­gen, die das zen­tra­le und peri­phere Nerven­system be­treffen. Diese Er­kran­kun­gen ent­stehen, wenn das Immun­system irr­tüm­lich körper­eigene Struk­turen an­greift, was zu Ent­zün­dun­gen und Funktions­störungen führt. Hierzu zählt bei­spiels­weise die Myasthenia gravis (MG). Bei MG pro­du­ziert das Immun­system Anti­körper, die die Über­tragung von Nerven­impulsen auf die Muskeln blockieren. In den meisten Fällen richten sich diese Anti­körper gegen die Acetyl­cholin­rezep­toren (AChR) an der neuro­musku­lären End­platte. Seltener sind Anti­körper gegen andere Pro­te­ine wie MuSK (muscle-specific kinase) oder LRP4 be­tei­ligt.

Die Sym­pto­me der MG können vari­ieren und zeigen sich typischer­weise z. B. als Ptosis (hängende Augen­lider), Doppelt­sehen, Schwierig­keiten beim Sprechen, Kauen oder Schlucken sowie be­lastungs­ab­hängige Muskel­schwäche in Armen, Beinen und Atem­muskulatur.

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